Ratgeber
Blog schreiben: so geht’s richtig (Teil 1)
Wenn du als Unternehmer bloggen willst, ist das nicht zum Spaß. Du willst dich und deine Marke pushen und Kundenbeziehungen aufbauen. Wenn du das mithilfe eines Blogs erreichen willst, musst du deinen Lesern erstmal etwas bieten.
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Der Leser interessiert sich nicht direkt für dein Business – er hat seinen eigenen Vorteil im Kopf. Ein Blog ist daher eine ausgezeichnete Idee! Ich habe für dich eine Anleitung zusammengestellt, wie du beim Blog schreiben deine Leser zu Kundschaft und deine Kunden zu Bloglesern machst.
1. Blog mit einer Mission schreiben
Bevor du mit dem Blog schreiben beginnst, solltest du auf jeden Fall definieren, wer deine Leserinnen und Leser sind. Damit meine ich keine klassische Zielgruppendefinition nach Alter, Geschlecht und Interessen.
Es macht viel mehr Sinn, Gemeinsamkeiten zwischen dir selbst oder deiner Marke und der Zielgruppe zu suchen. Du willst in deinem Blog über etwas schreiben, wofür du (beruflich oder persönlich) brennst. Das kommt am besten bei Lesern an, die deine Interessen teilen. Ist es euer Beruf, eure Leidenschaft oder eure aktuelle Lebenslage, die euch verbindet?
Vor dem Blog schreiben musst du dir klar machen, wobei genau du deiner Leserschaft helfen willst. Du selbst würdest einen Blog doch auch nur dann lesen, wenn du einen persönlichen Vorteil daraus ziehen kannst. Nur wenn deine Leser wissen, was sie von dir erwarten können, kommen sie auch wieder.
Die Themenfindung wird also um einiges leichter, wenn du dir eine klare Mission setzt. So kannst du dich bevor du deine Blogartikel schreibst zur Absicherung fragen, ob er in deine Blogmission reinpasst. Wenn du für dich weißt, wem du mit deinem Blog helfen möchtest und welches Thema dazu passt, kann es losgehen.
2. Die Keyword Recherche
Du schreibst deinen Blog zwar für Menschen und nicht für Google – trotzdem kommst du um eine anständige Keyword Recherche nicht herum. Suchmaschinenoptimierung ist unerlässlich, wenn du willst, dass deine Texte gefunden werden. Durch die Keywords wird dein Blogpost attraktiv für Suchmaschinen und du wirst für die bestimmten Begriffe, die dein Thema betreffen, überhaupt gefunden.
Am besten eignen sich Keywords, die kaum Wettbewerb, aber viele Suchanfragen haben. Dafür kannst du beispielsweise das kostenlose Google Keyword Tool benutzen. Um die genauen Werte für deine Keywords zu finden, musst du die Übereinstimmungstypen auf „Exakt“ stellen. Dann kannst du die monatlichen globalen und lokalen Suchanfragen deiner Wörter testen.
Sobald du passende Worte gefunden hast, solltest du sie in deinen Haupt- und Zwischenüberschriften, als auch in deinen Text, einbauen. Behalte aber im Hinterkopf: Der Text muss natürlich wirken. Deine Leser sind nicht blöd – sie merken, wenn bestimmte Worte gehäuft vorkommen oder die Überschriften ständig gleich klingen.
3. Blog schreiben: Die Headline
Schön, dass du die Headline meines Artikels als „anklick-würdig“ eingestuft hast. Denn die Headline entscheidet, ob der Leser auf deinen Artikel draufklickt oder nicht.
Deine Leserschaft will in ihrer Freizeit nichts lesen, was sich nach Zeitverschwendung oder Langeweile anhört. Deine Überschrift muss also aus der Masse stechen und konkret sein. Die Headline ist quasi Werbung für deinen Blog. Dazu passend ein Beispiel aus der Werbebranche: „So bekommen Sie mehr interessierte Leads“ hört sich viel konkreter an als „5 Marketing Tipps“. Letzteres wird wohl eher nicht gelesen.
Was auch aus dem Beispiel hervorgeht: Wenn du einen Blog schreibst ist es eine super Strategie, persönliche Vorteile für den Leser in die Headline zu packen. Der Leser will wissen, was er von deinem Artikel hat. Du solltest niemals mehr versprechen, als dein Text halten kann – denn ein enttäuschter Leser kommt nicht mehr wieder. Du schreibst den Text, um dein Versprechen aus der Headline zu erfüllen!
Du kannst mit deiner Headline auch ruhig polarisieren oder neugierig machen. Beispiel: „Fünf Dinge, an denen du als Unternehmer scheitern wirst“. Oder etwa: „So gelingt dir ein sicherer Einstieg in den Schweizer Immobilienmarkt“. Die erste Headline polarisiert und du denkst dir vielleicht: „Ha! Ich und scheitern? Das wollen wir doch mal sehen.“ – zack, draufgeklickt. Die zweite Überschrift ist konkret und jeder Leser, der ins Immobiliengeschäft einsteigen möchte, ist sofort neugierig.
Nochmal kurz in vier Steps zusammengefasst:
Deine Headline sollte…
- Aufmerksamkeit für eine konkrete Sache erregen
- Neugierig machen
- Polarisieren
- Auf den Inhalt vorbereiten
… wenn du einen Blog schreiben willst, der viele Klicks bekommt.
Jetzt kannst du dir überlegen, wie dein Text strukturiert werden soll.
4. Die Blog-Struktur
Es gibt verschiedene Varianten, wie du deinen Blogpost strukturieren kannst. Am besten überlegst du dir vorher schon passende Zwischenüberschriften. Dann kannst du dir die fertige Struktur angucken, dich dabei in eine Zielgruppenperson versetzen und dich fragen: ist der Ablauf schlüssig für jemanden, der noch gar keine Ahnung von dem Thema hat? Um das festzustellen kannst du auch einfach einen Freund fragen.
Ansonsten kannst du dich beim Blog schreiben auch an Strukturen anderer erfolgreicher Blogger orientieren. Deine Zwischenüberschriften sollten erneut Neugier bei deinen Lesern wecken, damit sie weiterlesen. Außerdem müssen sie zur Hauptüberschrift passen. Es muss erkennbar sein, dass es sich um einen Unterpunkt handelt. Das kannst du zum Beispiel durch eine Nummerierung verdeutlichen. Vielleicht hast du aber auch ein bestimmtes Keyword aus der Headline, dass sich gut in die Zwischenüberschriften einfügen lässt. Da freut sich Google gleich mit.
Für einen guten Blog gilt generell: Führe den Leser durch deinen Text. Selbst trockenen Themen kannst du mit Zwischenüberschriften, eingefügten Bildern, freigestellten Zitaten oder Infokästen mit wichtigen Stichpunkten aufpeppen.
Jetzt kannst du deine Struktur mit Leben, beziehungsweise mit Text, füllen. Wie du das am besten machst, erfährst du in Teil 2.
Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin unsere Expertin für tagesaktuelle News, die Marketer, Selbstständige und Unternehmer interessieren.