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Michael Blaumoser von SIUS Consulting: Sicher durch Notfall- und Krisenereignisse
Mit Krisen kennt sich Michael Blaumoser aus. Der Gründer und Geschäftsführer von SIUS Consulting bereitet Unternehmen auf sämtliche Schadensereignisse vor: vom Brand, über kriminelle Übergriffe, Naturkatastrophen bis hin zu Infrastrukturausfällen. Wie genau es ein ganzheitliches Notfall- und Krisenmanagementsystem schafft, im Ereignisfall für einen klaren Kopf der gesamten Führungsetage zu sorgen, verrät Michael Blaumoser im Interview.
Im normalen Alltagsgeschäft sind Vorstand, Geschäftsführer und alle Mitarbeiter der Führungsebene eines Unternehmens ein eingespieltes Team. Doch was, wenn interne oder externe Faktoren zu einer (existenzbedrohenden) Notlage im Betrieb führen? Ein großflächiger Personalausfall durch Corona, ein Hacker-Angriff auf alle Systeme, ein Brand in der Produktionshalle oder das Fehlen des Geschäftsführers – plötzlich weiß im Chaos niemand mehr, was zutun ist. Doch was für Unternehmer zurecht der größte Albtraum ist, ist für Michael Blaumoser von SIUS Consulting eine große Leidenschaft. Der Gründer und Geschäftsführer von SIUS Consulting ist auf das Notfall- und Krisenmanagementsystem für Unternehmen spezialisiert. Michael Blaumoser unterstützt Betriebe dabei, sich auf allerlei Szenarien, die ein Unternehmen bedrohen können, vorzubereiten.
Seit mehr als 15 Jahren ist der gerade einmal 35-jährige Michael Blaumoser in der Sicherheitsbranche tätig. In seiner Selbstständigkeit hat er bereits zahlreiche Unternehmen im Notfall- und Krisenmanagement fit gemacht und damit souverän durch die eine oder andere Krise verholfen. Die Kunden profitieren vom ganzheitlichen Ansatz von SIUS Consulting: Handbuch, Schulung, Übung und Prozessoptimierung bilden ein Gesamtkonzept. Momentan betreuen Michael Blaumoser und sein Team der SIUS Consulting hauptsächlich größere Unternehmen. Perspektivisch wollen sie sich jedoch mehr und mehr auf mittelständische Unternehmen mit 500 bis 2.500 Beschäftigten konzentrieren, da diese den Rückhalt der Wirtschaft bilden und bestenfalls nur rudimentär vorbereitet sind. Im Interview erzählt Michael Blaumoser unter anderem, wie er seine Zielgruppe überhaupt von einem Krisenmanagement überzeugt und wie er seine Kunden der SIUS Consulting schon lange vor Corona auf die Pandemie vorbereiten konnte.
Michael Blaumoser von SIUS Consulting im Interview!
Herzlich willkommen im GEWINNERmagazin, Michael Blaumoser! Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass Unternehmen optimal auf Notfälle und Krisen vorbereitet sind – oder sich zumindest schon einmal mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Aber spiegelt das die Praxis auch wider?
Jein. Einige Unternehmen sind dazu verpflichtet, ein Notfallkonzept oder einen Alarmplan aufzustellen. Das kann aufgrund gesetzlicher Auflagen sein oder weil sie ein Kunde oder Vertragspartner dazu verpflichtet. Auch viele Zertifizierungen fordern mittlerweile ein „solches System“, welches dann im Rahmen der Auditierung aber nicht ganzheitlich betrachtet wird, sondern immer nur ein Thema – beispielsweise IT, Informationssicherheit, BCM, Compliance, Luftsicherheit – ganz marginal abdeckt. Aber wenn diese Faktoren keine Rolle spielen, muss es schon eine intrinsische Motivation geben, den eigenen Betrieb vor gewissen Ausfällen zu schützen. Das ist nicht immer der Fall.
„Wir beobachten hier ein Phänomen: Aus eigenem Antrieb melden sich die Unternehmer meist erst, wenn sie in ihrem Umfeld damit konfrontiert werden.“
So zum Beispiel, wenn ein Mitbewerber gehackt wurde oder es im Nachbarbetrieb gebrannt hat. Corona spielte dabei natürlich auch eine große Rolle. Erst in solchen Situationen stellen sich viele Geschäftsführer die Frage, wie sie eigentlich selbst aufgestellt sind. Ob es sich dabei um ein kleines Unternehmen, einen Mittelständler oder einen großen Konzern handelt, spielt keine Rolle.
Was genau in einem “Krisen-Handbuch” nachzulesen ist
Hast du ein Beispiel dafür, was so ein Handbuch in Vorbereitung auf einen Notfall beinhaltet?
Da geht es unter anderem darum, wann nach einem Vorfall der Vorstand und die Geschäftsführung informiert werden müssen. Wann muss ich zum Beispiel eine Aufsichtsbehörde oder Strafverfolgungsbehörde einschalten? Wann müssen Angehörige informiert werden? Ist ein Raum für die Presse definiert? Darüber macht sich im Notfall niemand Gedanken. Hier setzen wir von SIUS Consulting an und versetzen uns in die Lage des Kunden. Wir erstellen Checklisten, Handlungsanweisungen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um dem Kunden bestmögliche Hilfestellungen für den Ereignisfall an die Hand zu geben. So ein Handbuch ist natürlich nie abschließend oder gar allumfassend. Notfall- und Krisenereignisse entbinden niemals vom eigenen Denken und Handeln. Daher sind alle Elemente in unseren Handbüchern so aufgebaut, dass sie Szenarien spezifisch oder übergeordnet Themen aufzeigen, die dann durch den Krisenstab bewertet werden müssen. Sozusagen als Gedankenstütze.
Michael Blaumoser unterstützt bei der Implementierung des Krisenmanagementsystems
Im Idealfall kommt eure Arbeit ja nie zum Tragen. Nur, wenn etwas schiefläuft, werden eure Handbücher und Krisenpläne aktiv. Ist die Arbeit der SIUS Consulting somit nur in Notsituationen messbar?
Unsere Arbeit ist immer messbar, nicht nur in Notsituationen. Wenn wir ein Handbuch für einen Kunden der SIUS Consulting erstellt haben, wird das Ganze auch geschult und in sogenannten Krisenstabs-Übungen anhand eines fiktiven Ereignisses durchgespielt. Solche Übungen bieten für jeden Beteiligten so viel Mehrwert und persönliche „lessons learned“, dass allein diese Vorbereitung im Schadensfall ein gewisses Erinnerungsdenken hervorruft. Allein dadurch können die Beteiligten souveräner und ein Stück ruhiger die Situation meistern. Blaulichtorganisationen üben ja auch regelmäßig Ereignissituationen, obwohl sie diese täglich erleben. Daher sollte ein Krisenstab, der in der Regel keine Praxiserfahrung hat, erst recht üben.
Derartige Übungen planen wir bei SIUS Consulting im kleinen Rahmen mit fünf bis acht Personen, aber auch bei Großübungen mit bis zu 600 Beteiligten. Nur so lässt sich überprüfen, ob die theoretischen Überlegungen auch im Ereignisfall standhalten. Wir ziehen in diesen Übungen meist noch einmal neue Erkenntnisse und können unser System weiter optimieren. Nur mit dieser entsprechenden Nachbereitung lässt sich das Notfall- und Krisenmanagementsystem weiter optimieren. Die meisten Unternehmen wollen dann auch regelmäßige Übungen und weitere Schulungen, um immer fitter in dem Thema zu werden. Wir setzen bei SIUS Consulting unsere Pläne nicht auf und warten dann zehn Jahre, bis die Hütte brennt.
Wie die Arbeit von Michael Blaumoser von SIUS Consulting ihre Wirkung in der Praxis zeigt
Ist es denn schon vorgekommen, dass einer eurer Kunden der SIUS Consulting nach eurer Zusammenarbeit in die Bredouille gekommen ist, sodass man eure gute Arbeit auch sehen konnte?
Tatsächlich hatten wir schon Fälle, in denen unsere Arbeit auch in der Praxis Wirkung gezeigt hat. So riefen schon Geschäftsführer nach einem Ereignis bei SIUS Consulting an und haben uns mitgeteilt, was sie alles getan haben, ob sie etwas vergessen haben und dass sie ohne das Handbuch keine Chance für eine schnelle Ereignisbewältigung gehabt hätten. Letztlich bedeutet ein effektives und ganzheitliches Notfall- und Krisenmanagement nichts anderes, als das dem Unternehmer sein Betrieb am Herzen liegt und er alles dafür tut, um die Geschäftsfortführung zu sichern
Krisenmanagement im Alltag durch SIUS Consulting
Michael Blaumoser, kannst du dazu Beispiele nennen?
Wir arbeiten unter anderem mit Flughäfen zusammen. Da kam es auch schon einmal zu einem Flugzeugabsturz. Natürlich kann man jemanden, der gestorben ist, nicht mehr retten. Aber durch unser System konnten unsere Kunden wahnsinnig schnell auf dieses Ereignis reagieren. Der Kunde der SIUS Consulting wusste im Ernstfall, wie sich sein Krisenstab zusammensetzt, wie die Krisenkommunikation aussieht, welche Ressourcen vorhanden sind, wie die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ist und wer wofür zuständig ist. Die festgelegten Prozesse verschlanken diese erste, sogenannte Chaos-Phase. Niemand muss mehr fragen: „Wer macht jetzt was?“ Man spart dadurch viel Zeit und kann sich im Nachgang mehr auf die Krisenkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit fokussieren.
Aber auch in ganz andersartigen Fällen greifen unsere Entwicklungen. Einer unserer Kunden ist ein Chip-Hersteller. Er war von einem Hacker-Angriff betroffen, der die gesamten Systeme lahmgelegt hatte. Wir konnten zwar nicht sagen, wie dieses System wieder zum Laufen gebracht werden kann, aber wir hatten die Alarmierungswege und Ansprechpartner vorgegeben.
„Klare Strukturen und Prozesse im Handbuch haben es dem Kunden erleichtert, diese Lage souveräner zu meistern.“
Ein weiterer Kunde in der Produktion hatte einen längeren Stromausfall. Auch hier wussten sie dank unserer Zusammenarbeit alle sofort, was zutun ist.
SIUS Consulting: Von „guten und schlechten“ Krisenmanagern
Ich kann mir vorstellen, dass es in eurer speziellen Branche gar nicht so viele Mitbewerber gibt. Auf welche Faktoren sollten Unternehmen achten, wenn sie sich für Krisen wappnen und einen Experten beauftragen wollen?
Unternehmen sollten in Sachen Krisenmanagement nicht auf Dienstleister zurückgreifen, die einen ganzen Bauchladen anbieten. Einige Sicherheitsdienste, die eigentlich Personal bereitstellen, bieten nebenbei noch eine Krisenmanagementberatung an und wollen dir ein Handbuch erstellen. Auch viele IT-Dienstleister erstellen Notfallpläne für ihre Kunden, um nur ein Beispiel zu nennen. Das machen sie speziell für ihr Fachgebiet sicherlich auch nicht schlecht. Aber über die IT hinaus sind diese Firmen dann nicht gut aufgestellt. Wenn bei einer Krise die erste Presseanfrage kommt oder sich der erste Kunde meldet, der mit dem Krisenstab sprechen möchte, sind die Unternehmen vollkommen aufgeschmissen.
Wir konzentrieren uns bei SIUS Consulting ausschließlich auf unser Kerngeschäft: Das ganzheitliche Krisenmanagement, was für alle Szenarien hergenommen werden kann. Und das von der Alarmierung über Eskalationsstufen, die Krisenstabsarbeit bis hin zur Qualitätssicherung und dem Schwenk in eine gute Krisenkommunikation, die die wenigsten Unternehmen beherrschen. Aber um auf die Frage zurückzukommen. Schau dir die Kompetenz und das Kerngeschäft genau an und vor allem sprich vorab mit den künftigen Beratern.
Michael Blaumoser: Krisenmanagement wird häufig unterschätzt
Wie können wir uns den ersten Kontakt zwischen euch und euren potenziellen Kunden der SIUS Consulting vorstellen? Sind sie offen eurem Thema gegenüber oder gibt es auch Vorurteile, die euch begegnen?
Vorurteile gibt es eigentlich kaum. Wer uns im Internet sucht, findet uns sofort und sieht auch unsere Referenzen. Das Vertrauen ist relativ schnell da. Meistens war es bislang auch so, dass Unternehmen uns kontaktiert haben und nicht umgekehrt. Vereinzelt stehen uns Geschäftsführer und Vorstände aufgrund unseres Alters ganz am Anfang etwas verhalten gegenüber. Ich bin 35 Jahre alt – vielleicht erwarten sie eher einen älteren weisen Mann (lacht), der zum ersten Meeting erscheint. Aber unsere Gesprächspartner merken schnell, dass wir wissen, wovon wir sprechen. Unser Problem ist es eher, dass wir viele Anfragen von Konzernen erhalten. Derartige Anfragen sind immer sehr zeitintensiv in den Vorbesprechungen und auch in den meisten Fällen mit arbeitsaufwendigen Ausschreibungen verbunden. Daher ja künftig auch der Fokus in Richtung Mittelstand, wo wir wirklich sehr „pragmatisch“ etwas bewirken können.
SIUS Consulting: Unüberlegte Entscheidungen sollen vermieden werden
Gibt es denn bestimmte Vorurteile, welche ihr doch mal häufiger hört?
Was wir an Vorurteilen bei SIUS Consulting häufig hören, ist, dass ein Unternehmer kein Krisenmanagement benötigt. Was soll schon passieren? „Wir hatten mal einen Wasserrohrbruch, den haben wir allein ganz gut gemanaged“, heißt es dann. Aber die Frage ist, in welcher Qualität haben sie es abgearbeitet? Gegen diese Meinung musst du schon manchmal ankämpfen. Das Hauptziel ist immer das Aufrechterhalten der Geschäftsfähigkeit, damit keine finanziellen Einbußen entstehen. Unternehmer, die dann überrumpelt werden, treffen oft schnelle und unüberlegte Entscheidungen. Das kann im Nachgang schnell negativ in den Medien präsentiert werden. Denken wir nur einmal an den ADAC-Skandal. Dieser hat immer noch negative Auswirkungen für den Konzern. Viele Gedanken können im Rahmen eines präventiven Krisenmanagements einfach schon vorgedacht und dann nur abgerufen werden.
Ein Unternehmen ist wie eine Stadt: „Du brauchst eine gewisse Vorsorge, um alles am Laufen zu halten!“
Wie genau überzeugst du Geschäftsführer davon, dass ein Notfall- und Krisenmanagement notwendig ist?
In einem Gesetz steht ganz eindeutig: Der Unternehmer haftet – und zwar auch, wenn er nichts tut. Dieses Argument erwähnen wir nicht gern, aber manchmal ist es notwendig. Im Notfall sollte jedes Unternehmen wenigstens sagen können: „Ich habe hier ein Dokument und da steht, was ich tun soll“ – und im Idealfall wird das dann auch gelebt. Mein Argument in Schulungen bei SIUS Consulting ist meist folgendes: Wenn ein Produktionsgebäude in Flammen steht, kommen Feuerwehr und Rettungsdienst sofort.
Aber irgendwann ist der Brand gelöscht und alle Patienten sind versorgt. Dann hast du als Unternehmer einen Betrieb, der wortwörtlich in Schutt und Asche liegt. Du bist auf dich allein gestellt. Dann kommt niemand mehr und greift dir von sich aus unter die Arme.
„Niemand sucht dir einen Dienstleister, der dir deine Produktionshalle wieder aufbaut und deine Maschinen instand setzt.“
Es kommt auch niemand und verfasst mit dir gemeinsam ein Presse-Statement. Ein Unternehmen ist wie eine kleine Stadt: Du brauchst eine gewisse Vorsorge, um alles am Laufen zu halten und dies möglichst rechtssicher – Stichwort: Organisationshaftung.
Wie SIUS Consulting auch in der Krisenkommunikation unterstützt
Wie sind die Unternehmen denn in der Regel hinsichtlich der Krisenkommunikation aufgestellt? Reicht es da aus, eine Abteilung für Kommunikation im Betrieb zu haben?
Viele Unternehmen haben eine Abteilung für Unternehmenskommunikation. Sie ist meistens aber nur für den Bereich Social Media zuständig oder im Rahmen der Produktplatzierungen in der Öffentlichkeit präsent. Kaum ein Betrieb ist umfassend aufgestellt – zumal die Kommunikationsabteilungen nicht spezifisch für Krisenfälle trainiert werden. Krisenkommunikation beginnt weit proaktiver im Voraus, mit einem sogenannten Medienmonitoring, das bedeutet, was wird über uns, unsere Branche berichtet, wie ist die Tonalität und so weiter. Im Ereignisfall sind die Kommunikationsabteilungen dann der erste Schutzschild gegenüber den diversen Zielgruppen, die alle eine gewisse Erwartungshaltung an die Berichterstattung stellen. Eine Presseerklärung, Hintergrundgespräche etc. kann alles die Abteilung ausführen, aber es gibt Fälle, da benötigt man die (hoffentlich geschulte) Chefetage.
Denkt man an den Absturz des German-Wings-Flugzeuges zurück, stand damals kein Pressesprecher vor der Kamera. Das hat der Vorstandsvorsitzende bei der Lufthansa selbst übernommen. Ein weiteres Beispiel ist das Familienunternehmen Tönnies. Sie konnten sich offensichtlich nicht auf den Skandal vorbereiten und haben schnell die Kontrolle über die Berichterstattung in den Medien verloren. Damit so etwas gar nicht erst passiert, erhalten die Kunden bei SIUS Consulting ein Handbuch mit vorgefertigten Statements, wie eine Art Baukasten und eine entsprechende Beratung hinsichtlich der Dos and Don’ts im Ereignisfall.
So wurde Michael Blaumoser zum Krisen-Fachmann
Wir haben noch nicht über deinen eigenen Hintergrund gesprochen. Du bist schon seit über 15 Jahren in deiner Branche tätig. Wie bist du dorthin gelangt und wie hast du eine so große Expertise aufgebaut?
Ich habe ursprünglich eine Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit gemacht, anschließend den Meister. Im Laufe der Jahre habe ich mich dann immer intensiver in das Thema eingelesen und weitergebildet. Diese Passion konnte ich schließlich als Geschäftsführer bei SIUS Consulting richtig ausleben. Meine Expertise kommt vor allem aus den zahlreichen praktischen Erfahrungen mit unseren Kunden. Kein Lehrbuch bringt dir mehr als 200 Kunden und zahlreiche Handbücher, die du geschrieben hast. In 15 Jahren kommen natürlich einige Situationen zustande, die man miterlebt und die einen selbst und die Krisenhandbücher wachsen lassen.
Auf welche Notfälle sich Unternehmen jetzt vorbereiten sollten
Wagen wir zum Schluss noch einen Ausblick: Nach zwei Jahren mit Corona wird wieder mehr geflogen, die Leute kommen aus dem Homeoffice zurück in die Betriebe. Die Chance, dass es wieder zu mehr Zwischenfällen in den Unternehmen kommt, steigt dadurch sicherlich. Wie wichtig ist es besonders jetzt, sich dahingehend gut aufzustellen?
Ich sehe es bereits jetzt anhand der Anfragen, die wir bekommen: Das Thema Notfall- und Krisenmanagement wird immer gefragter. Auch aus regulatorischer Sicht wird es immer mehr gefordert. Unternehmen der kritischen Infrastruktur müssen sich gut aufstellen.
„Kunden sagen dir, dass du dich auf Notfälle und Krisen vorbereiten musst, wenn du für sie produzieren möchtest.“
Ich bin davon überzeugt, dass es in fünf bis zehn Jahren eine Auflage geben wird, wodurch sich viele Betriebe grundsätzlich auf Krisen vorbereiten müssen, um Ausfällen vorzubeugen. Aber sicherlich ist gerade die Zeit der Rückkehr in den Betrieb günstig, um diverse Sicherheits- und Krisenmanagementsysteme zu prüfen und wieder in die Köpfe der Beschäftigten zu bringen.
Michael Blaumoser von SIUS Consulting über den Umgang mit Pandemien
Denkst Du, dass die Corona-Pandemie vielen Unternehmen die Wichtigkeit eines Krisenmanagements noch einmal mehr ins Bewusstsein gerufen hat?
Man muss wissen, dass das Thema Pandemie und Epidemie schon immer Grundbestandteil eines guten Notfall- und Krisenmanagements gewesen ist. Wenn wir unseren Kunden aber vor zehn Jahren gesagt haben, dass eine potenzielle Pandemie thematisiert werden sollte, haben sie uns den Vogel gezeigt (lacht). Statistisch war es aber schon damals bewiesen, dass es in gewissen Abständen immer wieder zu einer Epidemie oder Pandemie kommen wird. Wir haben gemerkt, dass die Kunden, die sich schon damals gut vorbereitet haben, auch jetzt die Ersten waren, die Masken besorgt und Homeoffice eingeführt hatten. Heute spricht außerdem jeder über langanhaltende und flächendeckende Stromausfälle oder Gefahren aus dem Cyberraum. Dazu wird es im Rahmen der Energiewende irgendwann kommen. Und dann ist man entweder vorbereitet oder nicht.
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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.