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© Angie Bru

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Angie Bru: Wie Kliniken den Ärztemangel nachhaltig bekämpfen 

In Deutschland herrscht ein Ärztemangel und die demografische Entwicklung wird das Problem noch weiter verschärfen. Angie Bru ist selbst Ärztin und hilft ausländischen Ärzten und deutschen Kliniken bei der Integration von Ärzten aus Lateinamerika und Spanien. In unserem Interview berichtet sie über die Situation in den Krankenhäusern. Sie erklärt zudem, wie sie die neuen Ärzte auf ihre Aufgabe vorbereitet, was die Kliniken dabei tun müssen. 

Viele deutsche Krankenhäuser sind kurz davor, den Ausnahmezustand auszurufen: Von den Pflegekräften bis zum Chefarzt arbeiten die Mitarbeiter am Rand ihrer Möglichkeiten: 50 Prozent Personal bei 100 Prozent Bettenbelegung sind keine Seltenheit. In vielen deutschen Kliniken gibt es einfach nicht genug Ärzte. Die Personalabteilungen reagieren in ihrer Not, indem sie Headhunter engagieren oder Honorarärzte verpflichten. „Von einer nachhaltigen Lösung sind sie damit weit entfernt“, sagt Angie Bru, Geschäftsführerin der Bru Perez Consulting & Services GmbH. „Der Headhunter wirbt einen Arzt bei einem anderen Klinikum ab und setzt damit einen Kreislauf in Gang, aus dem niemand als Gewinner hervorgehen kann. Honorarärzte verursachen immense Kosten und ziehen dann dahin weiter, wo sie noch mehr verdienen. Der gesamte Ansatz ist unfruchtbar, weil dem System kein einziger Arzt hinzugefügt wird. Wenn die Belastung aber nicht sinkt, werden noch mehr von ihnen in die Pharmaindustrie und andere Branchen abwandern.“ 

„Wer einen Ausweg aus dieser Lage sucht, muss sich dort umsehen, wo es qualifizierte Ärzte gibt, die gern in Deutschland arbeiten würden“, fährt Angie Bru fort. „Ich spreche vor allem von Lateinamerika und Spanien. Soll es gelingen, müssen wir diesen Ärzten allerdings die größten Steine aus dem Weg räumen.“ Angie Bru ist selbst Ärztin und kam aus Venezuela über Spanien nach Deutschland. Sie lebt heute sehr gern hier, doch die erste Zeit war schwer. Genau deshalb hat Angie Bru die Bru Perez Consulting & Services GmbH sowie die Bru Perez Fachsprachakademie GmbH gegründet und unterstützt gemeinsam mit ihrem Partner, Marlon Pudellek, Ärzte aus Lateinamerika und Spanien bei der Einwanderung: von der sprachlichen Vorbereitung bis zur Approbation. Viele Kliniken gewinnen mit ihrer Hilfe endlich das lang gesuchte Personal.   

Angie Bru und Marlon Pudellek von der Bru Perez Consulting & Services GmbH

Angie Bru zusammen mit ihrem Partner, Marlon Pudellek von der Bru Perez Consulting & Services GmbH.

Angie Bru von der Bru Perez Consulting & Services GmbH bei uns im Interview! 

Herzlich willkommen im GEWINNERmagazin, Angie Bru! In Deutschland fehlt es an Ärzten. Kannst du die gegenwärtige Lage ein wenig genauer beschreiben? 

Wir sprechen von einem regelrechten Ärztemangel und der ist im ländlichen Raum ganz besonders ausgeprägt. In den städtischen Ballungszentren ist das Problem inzwischen aber auch spürbar. Wenn wir uns die demografische Entwicklung anschauen, stellen wir fest, dass sich in den nächsten Jahren immer mehr Ärzte in den Ruhestand verabschieden werden. Offene Stellen lassen sich kaum noch besetzen. Den Menschen fällt es immer schwerer, einen Hausarzt zu finden – über Fachärzte wollen wir gar nicht erst reden. Dazu kommt, dass es um den Nachwuchs schlecht bestellt ist. 

Warum ist das so? Gibt es einen Grund dafür, dass der Nachwuchs ausbleibt?

Das hat komplexe Ursachen. Eine davon liegt mit Sicherheit in der Anzahl der Studienplätze. Während es, auch durch die älter werdende Bevölkerung, immer mehr Bedarf an ärztlichem Angebot gibt, spiegelt sich das im Angebot der Universitäten jedoch nicht wider. Zudem sind die Bedingungen für Ärzte denkbar schlecht: Die Belastung ist hoch und es muss oft nachts und am Wochenende gearbeitet werden. Der Ärztemangel verschärft dieses Problem natürlich noch. Zusätzlich haben wir es mit einer unglaublich langen Ausbildungszeit zu tun. Zudem gehen immer mehr Ärzte nach der Ausbildung gleich ins Ausland, weil sie dort deutlich mehr verdienen. Natürlich lässt sich das alles als Jammern auf hohem Niveau bezeichnen – an den Tatsachen ändert es allerdings nichts. 

Angie Bru und Marlon Pudellek von der Bru Perez Consulting & Services GmbH

Angie Bru von der Bru Perez Consulting & Services GmbH erklärt, dass es den Kliniken häufig an Wissen über Migration und Approbation fehlt.

Mit der Bru Perez Consulting & Services GmbH und der Bru Perez Fachsprachakademie GmbH geht ihr das Problem an, indem ihr Ärzte aus Lateinamerika und Spanien für eine Tätigkeit in Deutschland interessiert und sie beim Approbationsprozess begleitet. Wie reagieren die Kliniken auf euer Angebot? 

In dieser Hinsicht machen wir sehr unterschiedliche Erfahrungen. Im Allgemeinen stellen wir immer wieder fest, dass es an Wissen auf dem Gebiet von Migration und Approbation fehlt. Es besteht eine große Unsicherheit, wenn es um die rechtlichen Rahmenbedingungen geht. Schwierig ist es für uns, weil viele Kliniken dezentrale Personalabteilungen haben. Jeder Fachbereich ist selbst für sein Personal verantwortlich und somit gibt es eine Vielzahl verschiedener Herangehensweisen. Wir sollten auch nicht verschweigen, dass wir es mit Bedenken aufseiten der Kliniken gegenüber ausländischen Ärzten zu tun haben. Für die Verantwortlichen stellt sich die Frage, ob eine schnelle Integration in die vorhandenen Prozesse gelingen kann. Das gilt natürlich längst nicht für alle Kliniken:

„Viele haben die Zeichen der Zeit erkannt und arbeiten gern mit der Bru Perez Consulting & Services GmbH zusammen. Sie wissen, dass sie ihre Personalengpässe mit unserer Hilfe nachhaltig beheben können.“

Über den Einwanderungsprozess ausländischer Ärzte

Wie lange dauert es, bis ein Arzt aus dem Ausland voll einsatzbereit ist? 

In manchen Bundesländern funktioniert es tatsächlich sehr gut, dort dauert es in der Regel nur etwa sechs bis zwölf Monate. Bei mir waren es nur sieben Monate, während man beispielsweise in Baden-Württemberg aktuell mit etwa zwei Jahren rechnen muss. Generell ist allerdings mit einem vergleichsweise hohen bürokratischen Aufwand zu rechnen, weshalb die Kliniken genügend Zeit einplanen müssen. Alles beginnt mit einem Praktikum, bei dem die Ärzte ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, in einem deutschen Krankenhaus zu arbeiten. Im Anschluss können sie die Fachsprachenprüfung ablegen, die es ihnen erlaubt, eine vorübergehende Berufserlaubnis zu bekommen, damit sie als Gastarzt arbeiten dürfen. Dann folgt wenig später die Approbation, die eine vollumfängliche Tätigkeit als Arzt erlaubt. 

Was tut ihr bei der Bru Perez Consulting & Services GmbH, damit der Wechsel nach Deutschland zu einer Erfolgsgeschichte wird? Und worauf muss sich ein Krankenhaus einstellen? 

Wir bereiten die Ärzte in unserer Akademie auf der sprachlichen und fachlichen Ebene auf die Arbeit in Deutschland vor. Wenn sie bei uns angekommen sind, begleiten wir sie über den gesamten bürokratischen Prozess hinweg bis zur Approbation. Wir haben zudem spezielle Kurse entwickelt, mit denen wir sie während ihrer Einarbeitung an die Hand nehmen. Für die Ärzte bedeutet das, dass sie einen Partner haben, der ihnen in dieser schwierigen Phase zur Seite steht.

Angie Bru und Marlon Pudellek von der Bru Perez Consulting & Services GmbH

Angie Bru und das Team der Bru Perez Consulting & Services GmbH bieten den Kliniken eine intensive Beratung zu allen Belangen.

Für die Kliniken liegt der Vorteil darin, dass sie qualifizierte Ärzte bekommen, die auf ihre neue Aufgabe gut vorbereitet sind. Natürlich muss auch die Klinik einen Beitrag zum Gelingen leisten. Das beginnt bereits mit der Akzeptanz, dass ein Lernprozess notwendig ist. Der Arzt darf nicht sich selbst überlassen bleiben. Er sollte zudem spüren, dass er willkommen ist. Die Kliniken sollten sich durchaus überlegen, dass sie ihr Land repräsentieren. Und es ist ein Land, das dringend auf den Zuzug ausländischer Fachkräfte angewiesen ist. Die Ärzte haben sich dazu entschieden, nach Deutschland zu kommen und bereits zwei Jahre in den Spracherwerb investiert. Sie sind bereit, die notwendigen Prüfungen abzulegen und sollten sicherlich nicht schief angesehen werden, wenn sie eine Frage stellen. Am besten funktioniert das Ganze mit einem soliden Onboarding-Prozess. Wir beraten die Kliniken mit der Bru Perez Consulting & Services GmbH in dieser Hinsicht intensiv. 

Erfolge der Bru Perez Consulting & Services GmbH, die in Erinnerung bleiben: Wie Angie Bru einer Klinik in Augsburg bei der Gewinnung von Ärzten helfen konnte 

Können wir uns die Kooperation mit der Bru Perez Consulting & Services GmbH an einem Beispiel ansehen? Wo klappt es besonders gut mit der Bekämpfung des Ärztemangels? 

Da kommt eine ganze Reihe von Kliniken in Betracht. Wir können eine Klinik in Augsburg als Beispiel nehmen. Dort hat es bis zur Approbation lediglich acht Monate gedauert, was für alle Beteiligten eine großartige Sache ist. Die Klinik bietet zudem zahlreiche Praktikumsplätze an und gewinnt damit letztlich viele Ärzte. Das gelingt auch deshalb so gut, weil sie sich während des Praktikums eingehend um die neuen Ärzte kümmern. Die Ärzte haben daher den Eindruck, dass sich die Klinik um sie bemüht und übernehmen nach ihrer Approbation gern langfristig eine Stelle. Die Kooperation mit dieser Klinik läuft ausgezeichnet, weil die Verantwortlichen unserem Konzept gegenüber aufgeschlossen sind. Sie nehmen die Beratung ernst und setzen unsere Empfehlungen der Bru Perez Consulting & Services GmbH gewissenhaft um. Das führt am Ende zu exzellenten Resultaten. 

Angie Bru und Marlon Pudellek von der Bru Perez Consulting & Services GmbH

„In Deutschland habe ich all meine Träume verwirklichen können und weiß, dass meine Familie und ich sicher sind“, sagt Angie Bru von der Bru Perez Consulting & Services GmbH.

Angie Bru, was treibt euch an, den Ärztemangel in Deutschland zu bekämpfen? Und welche Veränderungen wünscht ihr euch für die Zukunft? 

Mein Antrieb ist ganz persönlicher Natur. Ich habe selbst meine Erfahrung mit der Einwanderung nach Deutschland gemacht. Von Venezuela aus kam ich zunächst nach Spanien, wo ich als Ärztin keine passende Stelle fand. Bei einem Besuch in Deutschland erkannte ich, dass die Bedingungen für Ärzte hier geradezu traumhaft waren. Die Realität der Einwanderung sah dann leider weniger sonnig aus. Es war ganz einfach unnötig kompliziert und nervenaufreibend. Schließlich ist der bürokratische Aufwand in Deutschland sehr hoch. Hinzu kommt, dass das nötige Know-how zur Einwanderung auch hinsichtlich Visaverfahren und dergleichen in den Behörden nicht immer gegeben ist. Das macht eine Integration ungleich schwerer – von den langen Bearbeitungszeiten der Approbationsverfahren ganz zu schweigen. Das macht eine gute Vorplanung für Kliniken und Ärzte auch so wichtig. 

Ich habe es trotzdem geschafft und lebe heute sehr gern in Deutschland. In Deutschland habe ich all meine Träume verwirklichen können und weiß, dass meine Familie und ich sicher sind. Meine Mission besteht darin, mit der Bru Perez Consulting & Services GmbH anderen die gleiche Chance zu vermitteln und es ihnen so leicht wie möglich zu machen. Wir wünschen uns, dass die Kliniken mehr Praktika anbieten. Sie sollten verstehen, dass sie in Vorleistung gehen müssen, wenn sie gute Ärzte anziehen wollen. Letztendlich werden wir den Ärztemangel aber nur erfolgreich bekämpfen können, wenn alle an einem Strang ziehen: das Ministerium, die Behörden, die Botschaften und die Kliniken. Wir stellen unsere Erfahrung in den Dienst dieser Aufgabe.

Du möchtest den Fachkräftemangel nachhaltig lösen und das Ärztepersonal von morgen gewinnen?
Dann melde dich jetzt bei Angie Bru und Marlon Pudellek!

Hier geht es zur Website von der Bru Perez Consulting & Services GmbH

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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